Die Theatergruppe Heldsberg
führt im März das Stück «Das ist Chefsache» auf
In der Clouds Bar in Zürich fand am 27. Januar das Finale der «Nullpromille Trophy 2025» statt. Mit dabei war auch der Rheintaler Barkeeper Markus Köppel von der 52 Magic Bar in Au. Im Gespräch mit der Redaktion erklärte er, wie er das Finale erlebte und wie aufwändig er seine Cocktails gestaltet.
Au/Zürich «Am Ende hat es für den undankbaren vierten Platz gereicht», erinnert sich Markus Köppel aus Au, der am vergangenen Montag, 27. Januar am Finale der Nullpromille Trophy 2025 mitgemacht hatte. Aus insgesamt über 50 Rezepten, die anonym eingegangen waren, wurden in den zwei Kategorien «Fancy Drink» und «Sparkling Cocktail» jeweils je sechs Rezepte ausgewählt, die im Finale dann zubereitet und verkostet wurden.
Mit seinem Cocktail «Zamiel’s Rose» reichte der Barkeeper aus Au ein Rezept ein, das es unter mehr als 50 Einsendungen ins Finale geschafft hatte. Der Cocktail mit der Basis von Rose und Granatapfel beinhaltete mindestens zwei Zutaten, die Markus Köppel ganz speziell für diesen Cocktail hergestellt hatte: Einerseits produzierte er einen selbstgemachten Sirup aus Granatapfelkernen, Honig, Zitronensaft, Gewürzen, Konfitüre und Rosenblättern, andererseits färbte er den alkoholfreien Gin gleich selbst noch mit Hibiskus ein, was die Farbe des Drinks noch zusätzlich verstärkte. Die Vorgaben der Jury besagten, dass der Cocktail zwei Zutaten der Sponsoren der Nullpromille Trophy beinhalten sollte. «Die Zutaten meiner Drinks mache ich teilweise selbst. Wie auch das Cola, das ich bei mir in der Bar verkaufe. Die selbstgemachten Zutaten geben den Drinks nochmals eine eigene Note und man hat noch mehr Möglichkeiten als mit dem gängigen Sortiment», erklärt Markus Köppel. Deshalb sei auch sein Cuba Libre in der 52 Magic Bar ein Cocktail, der bei den Gästen besonders gut ankommt.
«Alle haben beim Finale gezittert», betont Markus Köppel, als er nach seiner Nervosität beim Finale in Zürich gefragt wurde. Auch die «alten Hasen» der Barszene hätten ihr Mühe mit dem Druck der Finalsituation gehabt. Seine eigene Nervosität überspielte der Auer gekonnt mit dem Erklären, welche Zutaten er denn jetzt in den Drink einarbeitete. Aus den zwölf Finalteilnehmern wurde dann von einer dreiköpfigen Jury ein Gewinner für die jeweilige Kategorie gekürt. Mit handwerklicher Finesse und kreativen Aromen setzten sich schliesslich Ruben da Silva und Melina Reusser durch. «Trotz der grossen Nervosität und einem zerbrochenen Rührglas hat sich Melina Reusser souverän geschlagen und sich verdient den ersten Platz in unserer Kategorie erkämpft», lobt der Barkeeper seine Mitstreiterin. «Ich habe bereits zum dritten Mal bei der Null Promille Trophy mitgemacht. Es ist immer wieder eine neue Challenge, einen alkoholfreien Cocktail so zu gestalten, dass es nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, dass sich kein Alkohol im Glas befindet», erklärt Markus Köppel. Heutzutage werde man jedoch glücklicherweise nicht mehr schräg angeschaut, sobald man etwas ohne Alkohol bestelle. Früher wurde ein Gast, der in einer Bar kein Alkohol trank, schon fast verpönt. «Es ist schön mitanzusehen, wie sich die Barszene in den vergangenen 20 Jahren verändert hat und dass es nicht per se sein muss, dass man Alkohol trinkt, wenn man auswärts ist», betont Markus Köppel.
Markus Köppel betreibt seit sieben Jahren die 52 Magic Bar in Au. Seine Arbeit betreibt der aus der IT-Branche stammende Barkeeper mit Herzblut und viel Kreativität. So wird bei einem Bier-Cocktail nicht einfach nur Bier als solches hinzugefügt, sondern beispielsweise ein Sirup daraus gefertigt. Jährlich nimmt Markus Köppel circa an drei bis fünf Wettbewerben teil und somit bereichern immer wieder neue Cocktails – sowohl alkoholische als auch alkoholfreie - seine Karte. Bei der Arbeit hinter der Bar kommt Markus Köppel immer wieder mit den verschiedensten Persönlichkeiten in Kontakt, was er sehr an seiner Arbeit schätzt. Zudem bietet er in seiner Bar Workshops an und ist mit seiner mobilen Bar an Events und Festivals unterwegs: «Meine Drinks sollen den Leuten Spass bereiten.»
Von Manuela Müller
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