Die Theatergruppe Heldsberg
führt im März das Stück «Das ist Chefsache» auf
Die KleinTierRettung Grabs rettet seit acht Jahren Tiere in Not. Jedoch befindet sich der Verein jetzt selbst in schwierigen Zeiten: Steigende Kosten, fehlende Einsatzkräfte und eine steigende Anzahl an Meldungen steigern den Druck. Karin Bosshard, Präsidentin des Vereins hofft auf die Unterstützung der Bevölkerung, um den Verein weiterhin aufrecht erhalten zu können.
Grabs Das Telefon klingelt, die KleinTierRettung rückt zum Einsatz aus. Aber was, wenn gerade niemand verfügbar ist? Mit diesem Problem hat der Verein der KleinTierRettung aus Grabs immer mal wieder zu kämpfen. Dieser rückt nämlich nicht nur im St.Galler und Bündner Rheintal, in der Region Sarganserland bis nach Chur aus, sondern erledigt seit Jahren immer häufiger auch überregionale Einsätze, da dort keine adäquate und flächendeckende Tierrettung vorhanden sei. Insbesondere vom Frühling bis in den Herbst hinein werde die KleinTierRettung auch von anderen Organisationen gebraucht, da diese oftmals keine Kapazitäten haben, Tiertransporte selbst zu bewältigen.
«Wir haben im Verein acht freiwillige Helfer, die sich ehrenamtlich für den Verein und die Tiere einsetzen. Diese Helfer können sich in einen Einsatzplan eintragen und ausrücken, wenn uns eine Meldung erreicht», erklärt die Präsidentin des Vereins und ergänzt: «Dabei sind die freiwilligen Tierrettungsfahrer ausschliesslich mit ihren Privatautos unterwegs, und wir können ihnen lediglich ein kleines Kilometergeld als eine Art Anerkennung auszahlen.» Die Meldungen von Tieren in Not würden immer weiter steigen, und haben dieses Jahr ein Allzeithoch erreicht. Und nicht nur das – auch der Aufwand nebst der Tierrettung sei immer herausfordernder: «Dazu kommt auch der beträchtlich gestiegene, administrative Aufwand im Backoffice», resümiert Bosshard. «Einsatzrapporte, Meldungen an die Schweizerische Tiermeldezentrale, Abklärungen mit Tierärzten, Tierheimen und Auffangstationen, Verwaltung der Facebook-Seite, wo der Verein ebenfalls aktiv Suchmeldungen postet, sowie Vereinsinternes, gehört ebenso zum Tagesgeschäft und sollte in einer Organisation wie der Tierrettung nicht unterschätzt werden.»
Der Verein KleinTierRettung rettet Heim- und Wildtiere – von Igel über heimatlose Katzen, Greif- und Singvögel, aber auch die kleinsten Tiere wie zum Beispiel Eichhörnchen, Frösche und Schlangen seien immer wieder Fahrgäste in Not. «Unser Credo ist: Wir fahren für alle Tiere in Not!» meint Karin Bosshard, die Präsidentin des Vereins. Um dieses Credo aber aufrecht erhalten zu können, braucht es Unterstützung von der breiten Bevölkerung und der Verein erhofft sich zudem auch Unterstützung aus staatlicher Hinsicht. «Der Verein braucht zusätzlich zu grosszügigen Geldgebern auch gute Seelen, die einen Einsatz in der Einsatzzentrale oder als Tierrettungsfahrer übernehmen können», betont Karin Bosshard.
«Wir sind nicht nur Helfer in der Not, sondern auch eine Anlaufstelle, wenn jemand beispielsweise Informationen rund um den Umgang mit Tieren im Allgemeinen benötigt», erklärt Karin Bosshard. Die KleinTierRettung Grabs fungiere zudem als Bindeglied zwischen Besitzer und Tierheim, wenn es um den Transport eines geliebten Haustieres geht, das der Besitzer nicht selbst übernehmen könne. «Damit eine Organisation, wie die unsere eine Zukunft hat, muss sie breit abgestützt werden können. Wir alle sind in der Verantwortung, ob wir bewusst, gezielt, professionell und langfristig eine unbestritten notwendige Institution wie eine Tierrettung in unserer Region fördern und absichern wollen», betont Karin Bosshard. Denn die Happy Ends und die zahlreichen erfreulichen Tiergeschichten, die man über die vergangenen acht Jahre erzählen könne, können nur weitergeführt werden, wenn die nötige Unterstützung seitens des Staates und der Bevölkerung da sei.
Von Manuela Müller
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