Der Blasmusik- Weltrekordversuch
begeisterte am Sonntag Musikanten und Besucher
Reto Krebser (Mitte) startet mit Marbach bereits am siebten Standort die Treffen von "DianPaWa" zusammen mit Monika Vogt (r.) und Markus Jenny (l.). mm
Am Mittwoch, 15. Mai fand das erste Single-Treffen von «DianPaWa - Die andere Partnerwahl» in Marbach statt. Das Treffen von Singles um die 50 Jahre soll zukünftig jeden dritten Mittwoch im Monat im Café Mäser stattfinden und Singles die Möglichkeit geben, neue Leute und vielleicht die Liebe ihres Lebens kennenzulernen.
Marbach Seit über 13 Jahren gibt es die Single-Treffen von «DianPaWa» bereits. Der Erfolg von mindestens 18 bestätigten Paaren und einer Hochzeit im Zürcher Oberland sprechen für die Treffen. Hinter der Idee steckt nämlich der 71-jährige Romanshorner Reto Krebser. Auch er selbst fand bei einem Treffen vor zehn Jahren erfolgreich seine jetzige Partnerin.
«Alles hat damals damit angefangen, dass ich alleine war und jemanden übers Internet gesucht habe. Nach ein paar Treffen musste ich aber feststellen, dass nicht immer die Person hinter dem Foto steckt, das im Internet veröffentlicht wurde», erklärt Reto Krebser und ergänzt: «Ich habe danach schnell gemerkt, dass es mehr Sinn macht, die Leute von Anfang an persönlich zu treffen und habe so den Single-Treff ‘DianPaWa’ ins Leben gerufen.»
Den Start wagte Reto Krebser im Restaurant Panem in Romanshorn. Jedoch stellte sich der Erfolg des Single-Treffs für ihn nicht sofort ein: «Ich sass die ersten drei Mal alleine im Restaurant und wartete.» Anfangs schaltete er zudem im regionalen «Seeblick» ein Inserat für seine Treffen. Nach einigen Erfolgen und einem Zeitungsartikel kamen dann nach und nach mehr Leute zu den Treffen. Da nicht alle der Singles aus Romanshorn und Umgebung waren, wurden nach und nach neue Standorte durch Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegründet. Mittlerweile gibt es «DianPaWa»-Treffen auch in Frauenfeld, St.Gallen, Wil, Schaffhausen, Winterthur und jetzt seit Neustem in Marbach.
In Marbach starteten die Treffen mit einer guten Resonanz. Um die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich im Café Mäser ein. Es gab sogar einen Teilnehmer aus Landquart, der den Weg auf sich nahm, um neue Leute an einem entspannten Abend kennenzulernen.
«Die Treffen sind dazu da, sich ohne Erwartungen mit anderen Leuten zu treffen und sich auszutauschen», erklärt Reto Krebser. Der Treff im Rheintal entstand durch Markus Jenny, einen Single-Mann, der seine letzte Partnerin bereits schon an einem «DianPaWa»-Treffen kennengelernt hatte. «Leider ist meine Partnerin in der Zwischenzeit verstorben. Die erste grosse Liebe vergisst man nie. Man hofft aber trotzdem, dass man jemanden findet, den man wieder liebhaben kann», erklärt der Marbacher. Er fragte dann bei Monika Vogt an, die das Café ihres Vaters zusammen mit der Familie bewirtet an, ob sie sich solche Treffen im Café Mäser vorstellen kann. «Ich merkte, dass das Bedürfnis hier im Rheintal besteht, und sagte Markus zu», so Monika Vogt.
Am 15. Mai fanden sich nach und nach immer mehr Singles im Café Mäser ein. An vier Tischen verteilt sassen sich Männer und Frauen gegenüber. Es wurde gelacht und sich rege ausgetauscht. «Der erste Anlass bei uns war sehr positiv. Wir hatten ein bunt gemischtes Publikum ab 50 und den Singles ging der Gesprächsstoff nie aus», freut sich Monika Vogt und ergänzt: «Ich staune, dass so viele ihre Hemmschwelle überwunden haben und hier an das Treffen gekommen sind.»
«Wir von ‘DianPaWa’ organisieren nicht nur die Treffen in den verschiedenen Lokalen, sondern stellen Ausflüge für unsere Singles aus allen Regionen zusammen. Diese finanzieren wir jeweils durch den Unkostenbeitrag von fünf Franken pro Person, den wir an den Treffen in einem Kässeli sammeln», erklärt Reto Krebser. Singles aus verschiedenen Regionen können sich so unabhängig vom «DianPaWa»-Standort kennenlernen. So entdeckte man unter anderem das Kloster St. Gallen an einer gemeinsamen Führung, machte eine Rundwanderung von Grub über die Hängebrücke bis zum Fünfländerblick oder spielte zusammen in Romanshorn Minigolf am See.
«Das Daten gestaltet sich ab einem gewissen Alter ein wenig schwieriger. Man hat bereits so seine ‘Mödeli’ entwickelt, mit denen man sich irgendwie gegenseitig arrangieren können sollte», so Markus Jenny. Die Treffen der «DianPaWa» würden das Kennenlernen von neuen Leuten aber enorm erleichtern. «’DianPaWa’ ist etwas Langlebiges, um sich auch richtig kennenlernen zu können. Das, was Reto hier auf die Beine gestellt hat, ist eine tolle Sache. Man verlocht nicht Unmengen an Geld, wie bei bezahlten Datingplattformen und man kann sich unkompliziert treffen und mehr über einander erfahren. Und dass es funktionieren kann, habe ich ja bereits schon selbst erlebt», lobt der Marbacher. Denn wenn das Herz von Markus Jenny wieder «pöpperlet» und es sich richtig anfühle, wisse er, dass es passt.
So wollen die Veranstalter auch die Herzen vieler Singles aus dem Rheintal und der Umgebung bei ihren Treffen in Marbach höher schlagen lassen.
Das nächste "DianPaWa"-Treffen in Marbach findet am Mittwoch, 19. Juni statt.
Von Manuela Müller
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