Sean und Levin
erstellten in der Projektwoche Clips über Zeitzeuge Lothar Mäser
Was als «Heerbrugger-Fäscht» startete, hat sich zum «Openair Rheintal» gemausert: Das «Sommer im Park» feiert dieses Jahr sein 10-Jahr-Jubiläum. Zeit, bei Veranstalter Sacha Sapra-Jenny nachzufragen, was das «Sommer im Park» so einzigartig macht und welche Highlights ihm besonders im Gedächtnis geblieben sind.
Heerbrugg Das «Sommer im Park» findet dieses Jahr am 5. und 6. Juli statt. Dieses Jahr wird für den Inhaber der kreatif Werbeagentur und Vorstandsmitglied des Vereins ProHeerbrugg, Sacha Sapra-Jenny etwas ganz Besonderes sein. Denn: Dieses Jahr ist das 10-Jahr-Jubiläum des Rheintaler Openairs, das im Heerbrugger Schmidheinypark stattfindet.
Vor zehn Jahren startete Sacha Sapra-Jenny mit seinem Team die erste Ausgabe des «Sommer im Park». Was als Fest für die Heerbrugger Bevölkerung begann, hat sich während der vergangenen Jahre in ein Openair fürs ganze Rheintal entwickelt. «Wir haben dieses Jahr zwar erst die achte Ausgabe der Veranstaltung, da wir während Corona eine Pause machen mussten, jedoch wollen wir das 10-jährige Bestehen des ‘Sommer im Park’ trotzdem dieses Jahr mit den Besucherinnen und Besuchern zusammen feiern», freut sich der Organisator.
Das «Sommer im Park» zählt jedes Jahr etwa 5'000 Besucherinnen und Besucher. «Für gewisse Headliner ist diese Anzahl an Besuchern ungewöhnlich, da sie sich an 50'000 Leute und mehr gewöhnt sind. Ich habe auch schon erlebt, dass meine Offerte auf 50'000 Besucher ausgebessert wurde. Dann musste ich den Managements der angefragten Künstler auch schon mal versichern, dass es wirklich ‘nur’ 5'000 Besucher sind.» Es gab in den vergangenen acht Ausgaben des Anlasses noch nie einen Headliner, der nicht ins Rheintal kommen wollte, es scheitere dabei dann eher an der zu hohen Gage, die die Veranstalter des «Sommer im Park» in einer solchen Höhe nicht zahlen könne. Die Gagen der Künstler müssen gut verhandelt werden, verrät Sacha Sapra-Jenny. Denn das «Sommer im Park» wurde als «Fest für die ganze Familie» aufgebaut, und dies soll nach seiner Aussage auch so bleiben: «Wir versuchen, so lange wie möglich, dass die Kinder unter 12 Jahren uns am ‘Sommer im Park’ gratis besuchen können. Auch der Ticketpreis von 25 Franken soll so lange wie möglich bestehen bleiben.» Dies sei nur dank der grosszügigen Unterstützung der Sponsoren möglich. Die Headliner bekämen zwar nicht die allerhöchste Gage, jedoch werden sie sonst verwöhnt und bekommen eine einzigartige Stimmung.
Das «Sommer im Park» ist für jede Altersgruppe geeignet. «Wir haben ein bunt durchmischtes Lineup, das für jeden Musikgeschmack etwas bietet. Zudem legen wir grossen Wert darauf, dass wir den regionalen Bands eine gute Plattform bieten können», erklärt Sacha Sapra-Jenny. Jedes Jahr erreichen ihn so über die Homepage um die 200 Bewerbungen von Bands, die gerne am «Sommer im Park» auftreten möchten. Jedoch könne er lediglich 15 bis 16 Slots an diesen zwei Tagen füllen: «Wir müssen leider jedes Jahr viele Absagen erteilen, da wir ein zum Headliner passendes Lineup kreieren müssen.»
In den 10 Jahren, in denen es das «Sommer im Park» gibt, hätte man noch nie die Polizei in Heerbrugg aufbieten müssen: «In den ersten Reihen im Publikum stehen jeweils Hunderte Kinder. Es wird nicht geschubst oder sonst irgendwie Stress gemacht. Das ‘Sommer im Park’ ist einfach wie ein grosses Familienfest.» Auch als der Platz wegen eines Sturms geräumt werden musste, hätten alle richtig reagiert und man habe festgestellt, dass das Sicherheitskonzept im Notfall gut funktionierte.
«Das ‘Sommer im Park’-Publikum hat bisher nur drei Tage erlebt, an denen es unter 30 Grad warm war. Meistens regnet es während der Tage vom Aufbau, jedoch haben wir während der Veranstaltung fast immer Glück mit dem Wetter», erinnert sich Sacha Sapra-Jenny. Zwei Tage vor dem Anlass werde die ganze Bühne und alles drumherum von etwa 30 Leuten aufgebaut. Diese wird während der zwei Tage von den verschiedensten Bands bespielt, bevor sie dann nach dem «Sommer im Park» durch rund zehn Personen wieder abgebaut wird. «Die Auf- und Abbauarbeiten sind jeweils sehr kompakt geplant und werden von fleissigen Mitarbeitern innert kurzer Zeit ausgeführt», so der Agenturleiter. Das «Sommer im Park» ist als perfekter Start in die Sommerferien gedacht.
«Besonders positiv ist mir beispielsweise der Besuch von Headliner Baschi im Gedächtnis geblieben. Er feierte nach seinem Auftritt mit den Besucherinnen und Besuchern in der Menge bis um 3 Uhr morgens mit und hatte eine gute Zeit und auch am nächsten Tag kam er noch kurz bei uns vorbei», erinnert sich Sacha Sapra-Jenny. Ein weiteres Highlight sei der Auftritt von Dabu Fantastic gewesen, die zwei Tage vor ihrem Durchbruch mit der Single «Angelina» gebucht wurden. So hatte man auf einmal zwei Headliner, die im Lineup vertreten waren.
Sacha Sapra-Jenny wäre auch schon gefragt worden, ob er das «Sommer im Park» grösser gestalten wolle, jedoch sei es ein Fest für die ganze Familie und soll das auch bleiben: «Wir haben Sponsoren, die stets hinter uns stehen und uns tatkräftig bei der Umsetzung unterstützen. Nur aufgrund der Grosszügigkeit ist dieser Anlass in diesem Rahmen überhaupt umsetzbar.» Mit dabei seien auch viele, die kostenlos beim Anlass mithelfen. Zudem wolle man den Besucherinnen und Besuchern eine Vielfalt bieten, faire Standgebühren verlangen und auch kleineren Anbietern einen Platz bieten.
Gut die Hälfte der Tickets für das diesjährigen «Sommer im Park» seien bereits schon verkauft. Am «Sommer im Park» werden zudem auch die Spiele der Fussball-Europameisterschaft gezeigt, damit auch Fussballfans sich nicht für eines der Events entscheiden müssen. Wer sich bereits dieses Wochenende aufs «Sommer im Park» einstimmen möchte, kann dies am «Stangenfäscht» machen. Dort gibt es eine «Sommer im Park»-Bar und auch der Musiker ROY hat dort bereits einen Auftritt.
Von Manuela Müller
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