Sean und Levin
erstellten in der Projektwoche Clips über Zeitzeuge Lothar Mäser
Am Donnerstag, 16. Januar informierten Reto Friedauer und Bruno Seelos vom Projekt «Feuerwehr der Zukunft» über den geplanten Bau eines neuen Hauptdepots in Heerbrugg. Dabei erklärten sie, inwiefern sich etwas verändert und welche Vorteile der Bau mit sich bringen würde.
Heerbrugg Bis am 1. Januar 2026 sollen die Feuerwehren im Unteren Rheintal umstrukturiert werden. Dafür wurden die bisherigen sechs Standorte in Au-Heerbrugg, Balgach, Berneck, Diepoldsau, St.Margrethen und Widnau im Vorfeld gründlich unter die Lupe genommen. Bei dieser Prüfung kristallisierte sich heraus, dass bei den meisten Standorten in Zukunft Investitionen in die Infrastruktur anstehen, die Aufgabenfelder immer breiter werden und sich auch die Entwicklung der Personalsituation in Bezug auf die Tagesverfügbarkeit der Feuerwehrleute weiter verändern wird.
In Zukunft soll eine starke Feuerwehr beziehungsweise Einsatzformation für 41'000 Rheintaler im Unteren Rheintal entstehen. Es sollen kosteneffiziente regionale Strukturen genutzt werden, die aufeinander abgestimmt sind und die Feuerwehr dementsprechend ihre Schutzziele erfüllen kann. Die Gemeinderäte der sechs Gemeinden wollen damit die Feuerwehr-Strukturen im Unteren Rheintal stärken, um künftige Herausforderungen gemeinsam effizient bewältigen zu können. Für ein künftiges neues Hauptdepot haben der Gemeinderat Au und der Ortsverwaltungsrat Au ein Areal an der Rosenbergsaustrasse in Heerbrugg (nähe SFS und Lidl) gesichert.
Um die Herausforderungen vorausschauend anzugehen, wurden die Vor- und Nachteile der verschie-denen Organisationsvarianten in Arbeitsgruppen von Kader-Angehörigen der drei Feuerwehren erarbeitet. Mit dem Zusammenschluss der drei Feuerwehren soll das Miliz-Feuerwehrsystem gestärkt und die Verfügbarkeit der Einsatzkräfte verbessert werden. Die neuen Strukturen ermöglichen zudem, die Feuerwehraufgaben effizienter wahrzunehmen und vermehrt Synergien zu nutzen.
Die Gemeinderäte der sechs Gemeinden haben der Fusion der Feuerwehren zugestimmt und sind vom ausgewiesenen Nutzen einer zentralen und regionalen Feuerwehr überzeugt. Die Mitglieder des Kommandos werden durch die Festanstellungen in der neuen Struktur entlastet und das Milizsystem könne untertags gestärkt werden. Zudem werde mit dem Zweckverband die Führungsstruktur der Feuerwehr an die Führungsstruktur des regionalen Führungsstabs sowie der regionalen Bevölkerungsschutzorganisation angepasst.
Die Standorte der einzelnen Feuerwehrdepots wurden mittels einer Risikoanalyse beurteilt. Darin floss auch die Analyse verschiedener Gefährdungen, deren Eintrittswahrscheinlichkeit und die Auswirkungen sowie die Einsatzzeiten mit ein. Die Analyse ergab, dass die geforderten Einsatzzeiten mit einem Hauptdepot im Grossraum Heerbrugg und zwei Aussendepots (Diepoldsau und St. Margrethen) abgedeckt werden und vier bisherige Depotstandorte aufgelöst werden könnten.
In der Übergangsphase und bis zum Bezug eines neuen Hauptdepots, voraussichtlich um das Jahr 2030, bleiben die Depots Balgach, Berneck, Heerbrugg und Widnau weiterhin in Betrieb. Die Aussendepots Diepoldsau und St. Margrethen bleiben im Eigentum der Gemeinde und werden vom Zweckverband Feuerwehr Unteres Rheintal gemietet.
Im Frühjahr 2025 entscheiden die Stimmberechtigten über die Fusion der drei Feuerwehren zum neuen Zweckverband Feuerwehr Unteres Rheintal (ZFUR): In den Gemeinden Balgach, Berneck, Diepoldsau und Widnau an den jeweiligen Bürgerversammlungen und in den Gemeinden Au und St. Margrethen an der Urne am 18. Mai 2025.
Mit der Zustimmung der Gemeinden bis 18. Mai 2025 vorausgesetzt, werden die Arbeiten zur Betriebs-aufnahme des neuen Zweckverbands Feuerwehr Unteres Rheintal am 1. Januar 2026 umgesetzt.
Von Manuela Müller
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