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Nach vier Jahren Bauzeit hat Paul Hüttenmoser es vollbracht: Die Rede ist vom Ravensburger-Puzzle mit 40'320 Teilen, das den Namen «Unvergessliche Disney Momente» trägt. Sein Werk darf der Auer seit Freitag, 19. Januar im Einkaufszentrum Rheinpark in St.Margrethen präsentieren.
St. Margrethen Unvergesslich wird für Paul Hüttenmoser wahrscheinlich auch das Erlebnis sein, das er mit dem 6,8 Meter langen und 1,9 Meter breiten Puzzle die letzten vier Jahre hatte. «Ich habe jeweils am Morgen drei Stunden gepuzzelt, und am Nachmittag war ich auch etwa zwei Stunden dran», erinnert sichder 68-Jährige. Die Leidenschaft des Puzzelns kam bei ihm vor etwa sechs Jahren auf: «Ich habe immer wieder gepuzzelt, so intensiv bin ich aber erst seit 2018 dran.» Auf den 40'320 Puzzleteilen sind Impressionen der Filme «Schneewittchen und die sieben Zwerge», «Fantasia», «Dumbo», «Bambi», «Cinderella», «Peter Pan», «Das Dschungelbuch», «Arielle – Die Meerjungfrau», «Die Schöne und das Biest» und «Der König der Löwen» zu finden. Die Filme, die aus den Jahren 1937 bis 1994 stammen, dürften beim einen oder anderen Kindheitserinnerungen aufleben lassen.
«Das Projekt mit dem riesigen Ravensburger-Puzzle soll ein Beispiel dafür sein, dass Puzzeln für alle Altersklassen geeignet ist. Auch in meinem Alter kann man noch Freude und Spass am Puzzeln haben», betont der 68-Jährige aus Au. Paul Hüttenmoser hat schon immer gerne in seiner Freizeit Puzzles zusammengesetzt.
Das Puzzle «Unvergessliche Disney Momente» gehört zu den grössten kommerziell hergestellten Puzzles der Welt und kostet rund 350 Franken. Auf den Markt gekommen ist es im Jahre 2016, hat eine Fläche von rund 13 Quadratmetern und ist 20 Kilogramm schwer. «Die Teile des Puzzles sind in zehn Säcken verteilt. Diese enthalten jeweils 4'032 Teile. Als ich die Schachtel öffnete, habe ich mich doch ein wenig erschrocken und mich gefragt, was ich mir da nur eingebrockt habe. Jedoch war mein Ehrgeiz so gross, dieses Kunstwerk zusammenzusetzen, dass ich nie einen Moment gehabt habe, in dem ich aufhören wollte», erzählt Paul Hüttenmoser und ergänzt: «Ich konnte täglich jedoch ‘nur’ fünf Stunden am Puzzle weitermachen, da man nach einer gewissen Zeit Probleme mit der Konzentration und den Augen bekommt.» Gestartet hat der 68-Jährige nicht gleich mit 40'000-teiligen Puzzles, sondern mit Sujets von Landschaften mit 1'000 oder 2'000 Teilen.
Die Filme, die auf dem Puzzle abgebildet sind, habe Paul Hüttenmoser bereits alle gesehen. «Mein Lieblingsteil des Puzzles ist das Bild von ‘Die Schöne und das Biest’. Die grösste Herausforderung hingegen sind Bilder, das fast nur gleichfarbige Teile enthalten. Eine Herausforderung stellte für mich der Turm im Bild von ‘Peter Pan’ dar», erinnert sich der Auer.
Das laut Hersteller Ravensburger international gestaltete Puzzle bringt immer wieder Leute dazu, stehenzubleiben und sich das Ganze aus der Nähe anzuschauen. Mamis erklären den Kindern, welche Filme auf dem Puzzle zu sehen sind, Erwachsene schwelgen in Erinnerungen an die Disneyfilme ihrer Kindheit oder Jugend und viele Interessierte stellen Paul Hüttenmoser, wenn er beim Puzzle steht, ihre Fragen und staunen nicht schlecht, wenn er dann erzählt, dass er insgesamt vier Jahre am Puzzle gearbeitet hat.
Im Vorfeld musste sich Paul Hüttenmoser genau überlegen, wie er mit dem finalen Zusammensetzen des Puzzles vorgehen möchte: «Ich hatte in meinem Puzzlezimmer nicht genug Platz, das Puzzle im Ganzen zusammenzusetzen. Die Breu Holzbau AG aus Oberegg hat mir ein Gestell gefertigt, in dem ich die verschiedenen Disney-Sujets jeweils in Hälften lagern konnte. Dass diese durch die Sonne nicht ausbleichen konnten, deckte ich sie zudem noch mit Packpapier zu.» Diese 20 Hälften der «unvergesslichen Disney Momente» wurden dann zusammen mit dem Rahmen von einem Zügelunternehmen ins Einkaufszentrum Rheinpark in St. Margrethen transportiert.
Nun war es so weit, der Auer baute gemeinsam mit dem Holzbau-Team das Puzzle zusammen und befestigte dies mit einer Plexiglasscheibe im vorgefertigten Holzrahmen. «Ich hatte vorgängig schon fast Albträume, dass beim Aufbau etwas schiefgehen könnte. Glücklicherweise funktionierte aber alles fast reibungslos. Beim Transport vom Lieferwagen ins Einkaufszentrum ging ein einziges kleines Teil des Puzzles verloren und ich hatte schon ein wenig Panik. Jedoch stellte sich dann heraus, dass das Teil nur am Papier hängen blieb, indem ich es übergangsweise eingepackt hatte», erinnert sich der 68-Jährige. Als dann alles an seinem Ort stand, fiel Paul Hüttenmoser ein Stein vom Herzen und die Freude über das ganze Projekt überwog.
Das Puzzle von Paul Hüttenmoser steht noch bis am 20. Februar im Einkaufszentrum Rheinpark in St. Margrethen. «Ich bin sehr dankbar, dass mir der Leiter des Rheinparks diese Chance gegeben hat», sagt der 68-Jährige stolz.
Wer Interesse daran hat, das Puzzle zu übernehmen, kann sich gerne beim Auer melden: «Ich würde gerne einer Schule, einem Kindergarten oder auch einer Privatperson eine Freude damit machen.»
Von Manuela Müller
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