Der Blasmusik- Weltrekordversuch
begeisterte am Sonntag Musikanten und Besucher
In den diesjährigen Frühlingsferien hat der FerienSpass Mittelrheintal vom 6. bis 20. April wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Um Einblick in das Frühlingsprogramm zu bekommen, hat die Redaktion des Rheintaler Bote am Dienstag, 16. April den «Spaziergang mit Alpakas» besucht.
Region Mit über 100 Aktivitäten bietet der FerienSpass Mittelrheintal ein vielfältiges Programm für die Frühlingsferien an. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren. Die verschiedenen Aktivitäten konnten über die Homepage des FerienSpass Mittelrheintal gebucht werden. Einer der Anbieter ist der 51-jährige Altstätter Roger Bont. Er führt einen Bauernhof mit zehn Alpakas, zwei Zwergziegen und vier Katzen.
Roger Bont bietet bereits seit 2022 Spaziergänge mit seinen Alpakas im Schollenriet an. Vor dem Spaziergang gab es noch eine kleine Einführung, wie man sich am besten im Umgang mit den Alpakas verhalten soll: «Die Tiere sind sehr schreckhaft, wir sollten uns also nicht hastig verhalten oder mit den Schuhen im Kies zu schlurfen.» Die Leine der Tiere solle von den Kindern nur leicht festgehalten werden. Denn wenn die Tiere sich erschrecken, laufen sie gerne mal weg. «Wir gehen mit den männlichen Alpakas spazieren, denn die sind weniger bockig als die Weibchen», erklärte er den Kindern auf dem Hof. Dann ging es los: Die ersten Kinder durften mit einem Alpaka an der Leine den Spaziergang antreten.
Nach ein paar Minuten wurde gewechselt. «Schaut bitte, dass das Alpaka mit dem schwarzen Halfter zuvorderst läuft, denn er gibt die Richtung für die anderen zwei Alpakas vor. Wenn er nicht läuft, bleiben alle stehen», erwähnte Roger Bont, als dieses Alpaka einmal fast zuhinterst gewesen ist. Die Kinder gaben sich die grösste Mühe und konzentrierten sich sehr auf den Spaziergang mit den Alpakas. «Man spürt, ob die Kinder selbstsicher mit dem Tier umgehen oder ob sie unsicher an der Leine ziehen», so der 51-Jährige. Während des Spaziergangs beantwortete er alle neugierigen Fragen und gab immer wieder wertvolle Tipps, auf was man beim Spaziergang noch achten muss. Zudem konnte man auch rund herum viel entdecken, wie zum Beispiel die Biberdämme oder die Bauernhöfe, die man passierte. Denn auch dort gab es Tiere, die an den Alpakas interessiert waren. Sei es der Hund vom ersten Bauernhof oder ein Pferd, das bereits vor dem Stall mit der Reiterin stand. Auch wurde darauf geachtet, dass jede und jeder mal mit den Alpakas laufen durften – auch die erwachsenen Begleitpersonen. «Für den Spaziergang mit 14 Kindern bin ich jeweils froh, wenn mich noch zwei Erwachsene begleiten», betont Roger Bont. Denn während des Spaziergangs gibt es zwischendrin Schuhbändel zu binden oder neugierige Bauernhofhunde zu passieren. Bei den Kursen ist der FerienSpass Mittelrheintal immer froh um helfende Hände, die den Anbietern bei der Betreuung der Kinder helfen.
Die kurze Pause verbringen die Kinder auf dem Beobachtungsturm am Rande des Naturschutzgebietes Spitzmäder. Auch dort gibt es viel zu sehen: In der Nähe befindet sich ein Storchennest, auf das man hinabschauen kann und auch das Naturschutzgebiet konnte mit den angebrachten Informationstafeln aus einem völlig neuen Blickwinkel erkundet werden. «Haaallooo Alpakas», riefen die Kinder hinunter. Sie hatten also trotz des interessanten Beobachtungsturms die Alpakas nicht vergessen. Nach der Pause wurden die Leinen wieder verteilt und der Spaziergang konnte weitergehen. Auch das teils stürmische und leicht nasse Wetter konnte der Stimmung nichts anhaben. Frischfröhlich lief man weiter mit den Alpakas durch das Riet. Immer wieder wurde die Leine an ein anderes Kind weitergereicht.
Wieder auf dem Hof angekommen warteten bereits die Eltern auf ihre Kinder. «Wenn ihr wollt, kann ich euch noch die anderen Alpakas zeigen. Ihr müsst nur kurz warten, bis ich die drei Jungs in ihr Gehege gelassen habe», erklärte Roger Bont den Kindern. Geduldig warteten Eltern und Kinder auf die Alpaka-Damen und die Zwergziegen. Als diese raus auf die Wiese liefen, erklärte Roger Bont den Kindern, dass es im Mai oder Juni Nachwuchs bei drei Alpakas gibt. Die letzten Fragen konnten dem 51-Jährigen gestellt werden, letzte Fotos wurden geschossen, bevor der Heimweg mit vielen neuen Eindrücken angetreten wurde.
Alpakahof vom Schollenriet
Roger Bont führt den Hof Alpakas im Schollenriet mit sieben weiblichen und drei männlichen Alpakas. Zudem hat er zwei Zwergziegen, die im Gehege der Alpakaweibchen wohnen. Er arbeitet Vollzeit im Gartenbau in Buchs und nimmt sich jeweils über die Tage des Ferienpasses Ferien, um die Kinder vom Mittelrheintal, aber auch Gams und Sennwald zu betreuen. Auch an Hochzeiten waren seine Alpakas bereits zu Gast. «Die Ausflüge mit den Alpakas bereiten mir selbst Freude. Wenn ich auch anderen damit ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, freut mich das natürlich umso mehr», betont Roger Bont und ergänzt: «Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Kinder während des Spaziergangs immer sicherer werden und im Umgang mit den Alpakas auftauen.»
Von Manuela Müller
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